Einblicke in den Ausbildungsalltag Teil 1/2

Blog / 04. January 2022

Im Interview Azubi Can Kartal, Fachlagerist.

Input, Zusammenhalt und Humor: So läuft Cans Ausbildung als Fachlagerist bei Hammer

Es ist Montagvormittag in Kohlscheid. Wir befinden uns in dem Außenlage eines namhaften Großkunden von Hammer. Hier ist Can schon fleißig bei der Arbeit: Er steckt mitten in einem Kommissionierungsvorgang. Dazu verschafft er sich einen Überblick über den Auftrag und holt die benötigten Teile aus den Regalen, um sie für den Transport zusammenzustellen und zu verpacken. All das hat er in den vergangenen drei Monaten gelernt. Seitdem ist nämlich seine Ausbildung als Fachlagerist bei Hammer in vollem Gange. Wir haben mit ihm gesprochen und wollten wissen, wie er seinen Weg zu Hammer gefunden hat, was ihm in seinem neuen Beruf am besten gefällt und mit welchen Emojis er seine Ausbildung beschreiben würde.

Beginnen wir am Anfang – wie kam Can eigentlich zu der Idee, eine Ausbildung als Fachlagerist bei Hammer zu machen? „Ich habe vor der Ausbildung in Vollzeit als Produktionsmitarbeiter gearbeitet. Dort habe ich erste Erfahrungen sammeln können“, verrät er. „Allerdings war ich da beruflich noch nicht festgelegt und wollte mich weiterentwickeln. Also bewarb ich mich für einen Ausbildungsplatz bei verschiedenen Unternehmen. Hammer hat mich dann überzeugt.“ Und woran lag das? „Besonders gut fand ich die Vorbereitung auf das Bewerbungsgespräch. Ich bekam die Fragen vorab zugeschickt und konnte mich so optimal darauf einstellen. Daher war ich nicht nervös, konnte entspannt in das Gespräch gehen und authentisch sein. Und so nahm es dann seinen Lauf.“

 

Seine Ausbildung setzt sich aus einer Mischung von Arbeit und Schule zusammen. Er besucht das Paul-Julius-Reuter-Berufskolleg in Aachen. „In meinem Stundenplan stehen unter anderem Fächer, die man schon kennt, wie Englisch zum Beispiel. Hier habe ich übrigens schon zwei Mal die Note sehr gut abgestaubt“, lacht er. „Natürlich gibt es aber auch Fächer, die speziell auf meinen Beruf zugeschnitten sind und uns Azubis optimal vorbereiten. Das sind zum Beispiel die Fächer Lagerprozesse, Wirtschafts- und Betriebslehre oder Datenverarbeitung.“ Einige Inhalte sind Can schon aufgrund seiner Berufserfahrung bekannt. Aber das ist nicht in allen Bereichen der Fall: „Manchmal, wenn etwas Neues in der Schule drankommt, womit man noch nie zu tun hatte, denke ich mir schon am Anfang ‚oh je‘. Aber ich muss echt sagen, dass die Lehrer und auch meine Mitschüler super cool sind und einem das Lernen erleichtern, sodass man immer mitkommt. Trotzdem, wenn ich mich zwischen Schule und Arbeit entscheiden müsste, würde ich auf jeden Fall die Arbeit wählen“, gibt er lachend zu.

 

Grund dafür sind unter anderem seine Kollegen: „Ich bin hier in einem super witzigen Team. Alle sind immer für Späße zu haben und wir lachen jeden Tag bei der Arbeit. Der Witzigste bin natürlich ich“, grinst er. Das Team in Kohlscheid besteht aus rund 10 Mitarbeitern und ist daher sehr familiär. Aus diesem Grund dient gerade dieses Lagergeschäft als optimaler Start in die Ausbildung zum Fachlageristen. Hier kann alles übersichtlich und in kleinem Rahmen gelernt werden. „Am Anfang war natürlich alles sehr viel Input und ich war eher zurückhaltend. Aber ein Kollege hat sich um mich gekümmert und mich eingearbeitet, dann habe ich mich von Tag zu Tag wohler gefühlt“, erinnert sich Can. Wenn er Fragen jeglicher Art hat, kann er sich immer an ein Teammitglied wenden: „Meine Kollegen hier stehen mir echt mit Rat und Tat zur Seite. Es gab auch mal Tage, an denen es stressig war und ich gemerkt habe, ‚Wow, das ist gerade alles etwas viel.‘ Aber auch darüber konnte ich mit meinen Teamleiter ehrlich sprechen und sie haben mir Mut gemacht und mir meine Sorgen genommen. Danach ging es mir direkt besser.“

 

Eine Leidenschaft, die Can in seinem vorherigen Beruf kennengelernt hat, ist das Stapler-Fahren. Dort hat er bereits den Staplerschein gemacht. „Leider kann ich hier aktuell noch nicht selber Stapler fahren, aber wenn ich in die nächsten Abteilungen komme, werde ich auf jeden Fall umso mehr mit dem Stapler fahren können“, freut er sich. Toll ist, dass er bereits nach drei Monaten wichtige Learnings erzielt hat, unter anderem das Kommissionieren. „Dabei geht es darum, dass man für bestimmte Kundenaufträge und -lieferungen die benötigten Teile anhand einer Liste zusammenstellt, vorbereitet und versandfertig macht. Dazu bekomme ich vom Lagerleitstand einen Transportauftrag, drucke ein dazugehöriges Etikett und das Vorgangslabel aus und dann kann es losgehen. Auf dem Kommissionierschein finde ich alle Informationen, die ich brauche, wie zum Beispiel Vorgangsnummer, Material, Ablagestelle und so weiter. Dann kann ich die entsprechenden Teile aus den Regalen in unserem Lager entnehmen und sie anschließend verpacken. Wenn ich das erledigt habe, wird der Auftrag quittiert und kontrolliert. Anschließend werden Packstücke dann auf Paletten gepackt und verschickt werden“, erklärt er. Man merkt: Can weiß schon ganz genau, was er tut und ist schon von ersten Tag seiner Ausbildung Bestandteil des Teams und damit des gesamten Prozesses.

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Yvonne Faber
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